Aufbau: Zweitüriger Korpus, nach Stollenprinzip in Brettbauweise gefertigt, in der Mitte senkrecht geteilt, unterhalb der Türen mit bogenförmig ausgeschnittenen Sockelfries versehen, Seitenwände ebenfalls unten gebogt ausgesägt. Aufgesetztes, gewölbtes und profiliertes Gesims. Auf den zwischenschlagend eingefügten Bretttüren je zwei achteckige, von aufgesetzten profilierten Leisten gebildete Felder. Türblätter von innen mit je zwei Gratleisten stabilisiert. Beide Türen mit kräftiger Schlagleiste. Rechts eisernes, gesägtes, dreieckiges Schlüsselschild. Türen von außen mit ausgeschnittenen eisernen Bändern angeschlagen, die am Ende in Verzierungen auslaufen.
Inneneinrichtung: Schrankhälften innen durch hölzerne Schließen an Deck- und Bodenbrett zusammengehalten. Ehemals umlaufend, einschließlich Frontseiten, eingezapfte hölzerne Haken. In der Mitte der linken Tür Holzriegel, rechts offenes eisernes Schloß, wenig punziert, um gegenüberliegende Kante Schließblech geheftet.
Dekor: Gewölbtes Gesims rot, blau, weiß, gelbbeige marmoriert Auf grüner Kranzleiste weiße Inschrift: Alles Was wir Haben das sindt Gottes gaben A. E. F. 1741. Schrankkorpus und Seitenwände sind mit flächiger rotbrauner Kleistermalerei (Pinseldrehstruktur) ausgefüllt. Auf den Türen umgeben schwarze Rahmenprofile vier Felder. In den Feldern auf weißem Grund je eine Kirche in Blau, Rot, Grün, Weiß, Schwarz mit geraden, feinen Strichen gemalt (vermutlich mit Lineal). Gerahmt wird die Malerei von blau, rot und gelben halbkreisförmigen Bögen sowie oben, unten und zwischen den Feldern mit in den gleichen Farben ausgeführtem Strichdekor.
(Text: Iris Höfer)
